Seit der erste Kalender für die Saison 2024 veröffentlicht wurde, hat sich doch noch einiges getan: – Leider wurde die Veranstaltung Mitte Mai in Oschersleben abgesagt. – Die Veranstaltung in Schleiz verschiebt sich um eine Woche nach hinten. – Im April fahren wir beide Preis-der-Stadt-Stuttgart Veranstaltungen.
Weiterhin wird es Test- und Einstellfahrten in Assen Mitte März geben (aufgrund des eher zurückhaltenden Interesses nur für Tourenwagen und GT).
Für die entstandene Lücke im Mai arbeiten wir an einer Alternative!
Volles Starterfeld mit 106 Fahrzeugen in der GLPpro
Im Mai fand der zweite Wertungslauf zur diesjährigen Meisterschaft in der VFV GLPpro in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Marius Friemelt und Dominik Wegener vom MSC Linsburg starteten wieder mit ihrem zum Tourenwagen umgebauten Opel Astra GSi.
Beim freien Training am Freitag war das Ziel die neu eingebaute Motorsportkupplung und eine neue Reifenmischung zu testen, die die Fahrer vor dem großen Preis der Stadt Magdeburg in Oschersleben verbaut hatten. Die neuen Slicks erwiesen sich nach erreichen des optimalen Temperaturfensters als starkes Upgrade für das Fahrzeug und die veränderte Kupplung funktionierte auch ohne Probleme, so dass Friemelt und Wegener viele Testkilometer abspulen konnten. Einziger technischer Defekt im Training war eine defekte Tachowelle, die dazu führte, dass beide Fahrer ihre Geschwindigkeit schätzen mussten und der Tacho nicht mehr funktionierte. Aufgrund eines Unfalls von einem Mitbewerber wurde auf der gesamten Rennstrecke während des Trainingslaufs von Marius Friemelt zur Bergung des verunfallten Fahrzeugs eine Code-60 Phase ausgerufen. Dies bedeutet, dass die maximale Geschwindigkeit 60 km/h beträgt, damit die Streckenposten gefahrlos das verunfallte Fahrzeug bergen können. An dieser Stelle rächte sich der defekte Tacho. Die Rennstewards hatten Friemelt in der Code-60 Phase mit einer Geschwindigkeit von 83,9 km/h gemessen. Die Rennleitung beließ es jedoch für ihn bei einer Verwarnung.
Am darauffolgenden Samstag stand für die Linsburger das Qualifying auf dem Programm. Im Vorfeld wurde die Tachowelle repariert um einen Fehler, wie am Freitag zu vermeiden und einer angedrohten Disqualifikation zu entgehen. Nachdem der Defekt behoben war, rollte der Opel Astra an den Vorstart um das Qualifying aufzunehmen. Hierbei hatten beide Fahrer jeweils 20 Minuten Zeit um ihre persönlich schnellste Runde zu setzen. Diese entscheidet über den Startplatz im Rennen. Wegener startete zuerst und konnte in seiner Klasse A den 42. Platz von 59 Fahrzeugen einfahren. Im Anschluss absolvierte Friemelt das Qualifying in der Gruppe B. Er brachte das Fahrzeug auf Platz 15 von 57 Fahrzeugen. Die Startgruppen A und B wurden für das Rennen nach Beendigung aller Qualifikationsläufe noch angepasst und aufgrund der Vielzahl an Fahrzeugen auf drei Startgruppen aufgeteilt.
Bevor am frühen Sonntag Nachmittag das Rennen beginnen sollte, wurde das Fahrzeug der Linsburger vom mitgereisten Team nochmal vollständig durchgecheckt. Neben der Überprüfung aller Flüssigkeitsstände wurden sämtliche Teile am Fahrzeug genauestens inspiziert. Dominik Wegener startete wie am Vortag in der Startgruppe A. Nach anfänglichen Schwierigkeiten durch viel Verkehr konnte er seine Rundenzeiten kontinuierlich verbessern und kletterte Runde für Runde weiter nach vorne im Klassement. In der vorletzten Rennrunde konnte sich Wegener dann auf Platz 1 vorschieben. Diesen ließ er sich auch in der letzten Runde nicht mehr nehmen und beendete das Rennen auf dem ersten Platz bei 45 gestarteten Fahrzeugen in seiner Wertungsgruppe. Dies war der erste Sieg eines Fahrers des MSC Linsburg in der GLPpro.
Bevor am frühen Sonntag Nachmittag das Rennen beginnen sollte, wurde das Fahrzeug der Linsburger vom mitgereisten Team nochmal vollständig durchgecheckt. Neben der Überprüfung aller Flüssigkeitsstände wurden sämtliche Teile am Fahrzeug genauestens inspiziert. Dominik Wegener startete wie am Vortag in der Startgruppe A. Nach anfänglichen Schwierigkeiten durch viel Verkehr konnte er seine Rundenzeiten kontinuierlich verbessern und kletterte Runde für Runde weiter nach vorne im Klassement. In der vorletzten Rennrunde konnte sich Wegener dann auf Platz 1 vorschieben. Diesen ließ er sich auch in der letzten Runde nicht mehr nehmen und beendete das Rennen auf dem ersten Platz bei 45 gestarteten Fahrzeugen in seiner Wertungsgruppe. Dies war der erste Sieg eines Fahrers des MSC Linsburg in der GLPpro.
Viel Zeit zum Feiern blieb jedoch nicht. Direkt nach der Siegerehrung musste das Fahrzeug für das zweite Rennen des Tages vorbereitet werden. Bei der routinemäßigen Durchsicht entdeckte das Team eine beschädigte Antriebswelle. Während sich die Startgruppe B, in der Marius Friemelt starten sollte, bereits am Vorstart aufstellte, hat die MSC Crew in Rekordzeit die gesamte Antriebswelle gewechselt und Friemelt konnte das Fahrzeug noch im letzten Moment in die Startaufstellung bringen. Von Platz 15 gestartet musste er in den ersten Rennrunden einige Fahrzeuge passieren lassen. Gegen Rennende konnte er die Wende herbeibringen und schob sich mit fünf schnellen Runden am Stück auf Platz 2 bei ebenfalls 45 gestarteten Fahrzeugen.
von links nach rechts: Hauke Plumhoff, Laura Mende, Dominik Wegener, Marius Friemelt, Mario Bartels, Christopher Cornelius.
Somit war das Rennwochenende beim großen Preis der Stadt Magdeburg in Oschersleben ein voller Erfolg für den MSC Linsburg. Mit Platz 1 und 2 konnte man sich in der Meisterschaft erheblich verbessern und eine gute Ausgangsposition für das nächste Rennen in der GLPpro sichern. Vom 09.06. – 11.06. steht bereits der nächste Wertungslauf an. Diesmal starten Friemelt und Wegener mit ihrem Team auf dem Autodrom Most in Tschechien. Hier werden an diesem Wochenende gleich zwei Meisterschaftsläufe ausgetragen.
Am kommenden Wochenende vom 31.03. – 02.04.2023 startet die Motorsport Saison für die Tourenwagenfahrer des MSC Linsburg auf dem Hockenheimring.
Der Stöckser Marius Friemelt und der Linsburger Dominik Wegener werden auch in diesem Jahr mit ihrem Opel Astra GSi in der VFV GLPpro an den Start gehen. Nach den Teilnahmen bei vereinzelnden Meisterschaftsläufen in 2020 und 2021 haben sich Friemelt und Wegener in 2023 für die Meisterschaft eingeschrieben und wollen erstmals bei allen gewerteten Rennen an den Start gehen und die gesamte Saison bestreiten.
Die Meisterschaft 2023 besteht aus acht Rennen, zu denen die MSC Fahrer mit ihrem Team reisen. Das Helferteam besteht in der Regel aus 3-4 Leuten, die Friemelt und Wegener zu den Veranstaltungen begleiten.
Der Aufbau im Fahrerlager, das Catering und die Zeitmessung der Runden gehören genauso zu den Aufgaben wie der Check-Up des Rennautos. Vor jedem Training, Qualifying oder Rennen wird das Auto an der Rennstrecke auf Herz und Nieren vom Team untersucht. Im optimalen Fall gehören Routinearbeiten wie die Überprüfung von Flüssigkeitsfüllständen dazu, genauso wie der Radwechsel oder das Reinigen von Scheiben. Daneben sind auch mal Instandsetzungen am Fahrzeug notwendig. Die gängigsten Ersatzteile führt das Team immer mit. Es kommt jedoch auch vor, dass Defekte auftreten, welche vom mitgeführten Ersatzteillager nicht abgedeckt werden. „In einem solchen Fall fangen wir das improvisieren an und bisher haben wir das Auto immer wieder startbereit bekommen. Auch eine Reparatur mit Pizzakarton hat es mal vor einem Rennen in Oschersleben gegeben.“ erzählt Friemelt. Die beiden Fahrer ergänzen die Crew und fassen natürlich ebenfalls bei allen Aufgaben mit an.
Die diesjährige Meisterschaft mit ihren acht Rennen streckt sich von März bis Oktober. In diesem Jahr heißen die Strecken Hockenheimring, Motorsport Arena Oschersleben, Nürburgring und Autodrom Most (CZ). Auf dem Hockenheimring finden vier Rennen statt, in Most/Tschechien zwei. Auf den anderen beiden Kursen wird je ein Rennen austragen. Da Friemelt und Wegener sich ihr Rennfahrzeug teilen und in verschiedenen Wertungsklassen starten, hat ihr Opel Astra jedes Rennwochenende doppelt zu leisten. So werden aus diesen 8 Rennen sogar 16 Rennen für den 31 Jahre alten Tourenwagen. Dazu kommt noch die doppelte Anzahl an Trainings und Qualifyings je Rennwochenende. Um dieser Belastung standzuhalten, wurde das Fahrzeug über die Winterpause wieder ausgiebig revidiert und verändert von den beiden Piloten. Ob sich diese Arbeiten ausgezahlt haben, wird sich am Sonntag Abend nach überfahren der Ziellinie erstmals zeigen.
Im September fand für die GLPpro Fahrer Marius Friemelt und Dominik Wegener vom MSC Linsburg der vorletzte Saisonlauf auf dem Hockenheimring statt. Beide Fahrer konnten mit Ihrem Opel Astra GSi trotz verrücktem Wetter gute Ergebnisse erzielen. Friemelt startete in der Gruppe A mit insgesamt 49Fahrzeugen und Wegener in Gruppe C mit insgesamt 40 Fahrzeugen.
Im Gegensatz zum ersten Rennen des Jahres auf dem Hockenheimring wurde an diesem Rennwochenende die Kurzanbindung des Hockenheimrings gefahren. Die etwa 800 Meter kürzere Streckenvariante wird hierbei in der Höchstgeschwindigkeits-Parabolika durch eine Doppel-Rechts Kurve unterbrochen und wieder in Richtung Mercedes Tribüne geführt. Dadurch wurde die Spitzkehre am Ende der Parabolika nicht gefahren.
Das Rennwochenende begann mit dem freien Training am verregneten Freitag. Es ging hierbei für Friemelt und Wegener hauptsächlich darum, die Streckenkenntnisse auf dem Hockenheimring weiter auszubauen und die neue Kurvenkombination der Kurzanbindung zu erlernen. Friemelt konnte das Training nach vorherigen Regenschauern bei abtrocknender Strecke auf Semi-Slicks bestreiten. Nach wieder einsetzendem Regen nach dem Training entschied man sich bei Wegener für die Full-Wet Reifen für seinen Trainingslauf. Beide Trainings konnten ohne Probleme absolviert werden.
Am nächsten Morgen stand um 9:00 Uhr das Qualifying für Friemelt an. Im Regen konnte er sich Runde für Runde verbessern. Kurz vor Ende der Session hat er jedoch das Heck seines Fahrzeugs in der Anfahrt zur Mercedes Arena verloren. Der Astra hat hierbei allerdings keinen Schaden genommen. Friemelt beendete das Quali auf Platz 32 von 49.
Zum Qualifying von Wegener hörte der vorherige Regen pünktlich auf. Somit entschied man sich hier für die Semi-Slick Variante, die sich als richtige Wahl bestätigte. Wegner konnte auf Startplatz 20 von 40 für die anstehenden Rennen fahren.
Am Samstag Nachmittag fand der erste Wertungslauf statt. Der Regen hatte mittlerweile nachgelassen und die Ideallinie war von den vorherigen Rennen bereits trocken gefahren. Unsere Linsburger Piloten haben sich dennoch für angefahrene Semi-Slicks für ihre ersten Rennläufe entschieden . Für Friemelt lief der erste Wertungslauf nicht gut. Er brachte keine Konstanz in seine Runden und wurde am Ende nur auf Platz 31 gewertet. Besser lief der erste Wertungslauf für Wegener. Er kam wesentlich besser zurecht, hatte lediglich 4,5 Sekunden Differenz in seinen besten 5 Runden und wurde damit auf Platz 6 gewertet
Am Sonntag Vormittag standen die finalen Endläufe auf dem Zeitplan. Bei strahlendem Sonnenschein entschied man sich diesmal für die reine Slick Variante bei der Reifenwahl für Marius Friemelt. Bereits in Runde 1 ist das Wetter an diesem Wochenende wieder einmal umgeschlagen und es regnete in Strömen. Im Gegensatz zu einigen anderen Konkurrenten blieb der Linsburger auf seinen Reifen und erreichte damit am Ende den 5. Platz. Im Anschluss hat sich das Team für den Endlauf von Dominik Wegener dann wieder für Semi-Slicks entschieden, da der in der Gruppe A eingesetzte Regen wieder nachgelassen hatte. Im Rennen gab es dann eine Schrecksekunde für Wegener in der Ravenol Kurve. Bei einem Überholmanöver hatte Wegener Kontakt zu einem anderen Fahrzeug eines Konkurrenten. Die Berührung war glücklicherweise so leicht, dass beide Fahrzeuge das Rennen ohne weitere Beschädigungen fortführen konnten. Wegener verbesserte sich im Finallauf auf Platz 3 und hat sich damit einen Platz auf dem Siegerpodest verdient.
Beide Linsburger Fahrer haben viel positives aus dem Rennwochenende am Hockenheimring mitgenommen trotz der durchgehenden Wetterkapriolen. Eine Besonderheit gab es noch im Training für Teammitglied Christopher Cornelius. Er konnte unter Einhaltung des Sicherheitsreglements bei Wegener im Fahrzeug auf dem Beifahrersitz mitfahren. So erreichte Cornelius auch mal einen Einblick aus dem Cockpit, statt wie sonst, von der Boxenmauer aus.
Ein weiteres Highlight des Wochenendes war eine Fragestunde für die GLPpro Teams mit den beiden Rennsportlegenden Marco Werner und Roland Asch. Die beiden blicken auf eine langjährige Motorsport Karriere zurück im Porsche Cup, der STW Meisterschaft und der DTM. Werner gewann darüber hinaus sogar dreimal die 24h von LeMans und dreimal die 12h von Sebring. Neben Tipps zu Reifendruck, Ideallinienunterschieden bei Regen und Bremsbalanceeinstellungen hatten die beiden Vollblutrennfahrer viele spannende Geschichten aus der Vergangenheit mitgebracht. Diese Einblicke haben die teilnehmenden Zuhörer in die goldenen Zeiten des Tourenwagensports zurückversetzt.
Vom 14.-16. Oktober 2022 findet der letzte Lauf der diesjährigen VFV GLPpro Saison auf dem Nürburgring statt. Die Linsburger Fahrer Dominik Wegener und Marius Friemelt werden auch hier mit Ihrem Opel Astra GSi an den Start gehen und um die letzten Rundenzeiten des Jahres fahren. Wir wünschen unseren Piloten hierfür viel Erfolg!
Nach ein paar ruhigeren Wochenenden steht für die Fahrerinnen und Fahrer vom MSC Linsburg am kommenden Wochenende ein Doppeleinsatz auf dem Programm.
Unsere Stock Car Fahrerinnen und Fahrer werden im sandigen Oval in Destel darum kämpfen, möglichst viele Gegner zu überschlagen. Währenddessen werden unsere GLP Fahrer versuchen, schnelle Runden auf den Asphalt in Hockenheim zu bringen.
In der IGNW steht für die Stock Car Sparte das Saisonfinale beim Kleeblatt Team in Destel vor der Tür.
In der Klasse 1 bestehen für die Linsburger durchaus noch Meisterschaftschancen. Hauke Plumhoff belegt derzeit den 3. Platz in der Meisterschaft mit aktuell 15 Meisterschaftspunkten und liegt 7 Punkte hinter dem Führenden Sven Maaß von der Opel Gang. Direkt hinter Plumhoff mit einem Punkt Rückstand liegt Robin Eberstein vom MSC Linsburg.
Er wird verfolgt von einem weiteren Linsburger. Hinter Eberstein steht Tim Geisler auf Platz 5 mit derzeit 13 Punkten. Alle drei haben noch die Möglichkeit in den Meisterschaftskampf einzugreifen. Ebenfalls in Klasse 1 gehen für den MSC Linsburg unsere Fahrerinnen Denise Kernein und Merle Rabe in Destel an den Start. Kernein belegt in der Meisterschaft derzeit den 5. Platz mit 5 Punkten und Rabe den 14. Platz. Beide sind dieses Jahr jedoch erst ein Rennen gefahren und haben keine Möglichkeit mehr im letzten Rennen auf den Gesamtsieg in der Meisterschaft. Kernein und Rabe haben aber beide noch die Möglichkeit, sich in der Meisterschaft zu verbessern.
In der Klasse 2 vertritt Gino Porembski die Linsburger Farben. Er befindet sich derzeit auf dem 7. Platz mit 7 Meisterschaftspunkten. Mit dem Titel wird auch Porembski nichts mehr zu tun haben in diesem Jahr. Aber auch er wird alles dafür geben, sich noch zu verbessern und in der Meisterschaft auf das Treppchen in der Klasse 2 zu fahren.
Neben dem Stock Car Rennen in Destel sind dieses Wochenende auch unsere Rundstreckenpiloten Dominik Wegener und Marius Friemelt wieder mit ihrem Tourenwagen unterwegs. Sie nehmen an den Hockenheim Classics auf dem Hockenheimring teil.
Der Veteranen-Fahrzeug-Verband (VFV) wartet bei den Hockenheim Classics mit einem erlesenen Spektrum an Rennmotorrädern und Renngespannen, aber auch klassischen Automobilen, die historischen Motorsport auf hohem internationalem Niveau bieten.
Wegener und Friemelt starten mit ihrem Opel Astra in der VFV GLPpro. Auf die beiden warten in verschiedenen Klassen laut Veranstalter ca. 200 Konkurrenten. Friemelt wird in der Gruppe A starten und Wegener in der Gruppe C. Eine Besonderheit bei den Hockenheim Classics ist, dass neben dem freien Training und dem Qualifying diesmal zwei Wertungsläufe gefahren werden.
Der MSC Linsburg wünscht allen Fahrerinnen und Fahrern, die dieses Wochenende unterwegs sind, ein erfolgreiches und verletzungsfreies Wochenende!
Anfang Mai ging es zum ersten Mal in der GLPpro für unsere Fahrer Marius Friemelt und Dominik Wegener an den Start. Dies war zugleich der erste Wettbewerb überhaupt im Rahmen der Rundstreckenrennen für die Fahrer und Ihren Opel Astra GSi und konnte direkt als Erfolg über den Erwartungen abgeschlossen werden. Nachdem im März der letzte Test in Papenburg stattgefunden hatte, wurden im Nachgang noch kleine Anpassungen am Fahrzeug vorgenommen. Hier unterstützten die Weser Tischlerei GmbH und die Firma Brandfeuer GmbH das Team. Anschließend meldeten sich Dominik und Marius zum großen Preis der Stadt Magdeburg in der Motorsport Arena in Oschersleben an und beantragten die vorgeschriebene Rennlizenz in Form der RaceCard beim DMSB.
Das Rennwochenende begann am Freitag mit der Platzsuche im Fahrerlager. Bei über 250 Fahrzeugen war dies nicht ganz einfach. Hier hatte glücklicherweise Wilhelm Hamann, ebenfalls Fahrer in der GLPpro, einen Platz für den MSC Linsburg freigehalten. Wilhelm kommt, wie die beiden Linsburger Fahrer, auch aus dem Stock Car Sport. Daher kennt man sich schon ewig und konnte sich im Vorfeld zu dem Rennen ein paar Infos zum Ablauf in der GLPpro von einem erfahrenen Piloten abholen. Während das Team den Aufbau im Fahrerlager vorgenommen hatte, konnten Marius und Dominik Ihr Fahrzeug zur technischen Abnahme bringen, die ohne Mängel bestanden wurde. Im Anschluss wurde das Fahrzeug für das erste freie Training vorbereitet.
Marius wurde in die Gruppe A eingeteilt und Dominik in die Gruppe B. Die Gruppe A, in der Wilhelm ebenfalls mit seinem Ford Escort startete, ging als erstes in das freie Training. Trotz eines Gewichtnachteils entschieden sich Marius und Dominik die Trainings zusammen im Fahrzeug zu starten um Strecke und Fahrzeug besser kennenzulernen. Nun ging es los, das erste Mal auf der Rennstrecke in Oschersleben, das erste Mal unter Wettbewerbsbedingungen auf der Rundstrecke, das erste Mal mit diesem Fahrzeug auf Zeitenjagd und das erste Mal mit 24 Konkurrenten zeitgleich auf der Piste. Der Beginn eines neuen Abenteuers, nachdem Marius und Dominik bislang nur im Stock Car und Autocross Sport unterwegs waren. Die ersten zwei Runden wurden genutzt um die Reifen ins Temperaturfenster zu bringen und ein Gefühl für die Strecke zu bekommen, die Marius bisher nur von der Play Station und aus Youtube Videos kennengelernt hatte. Die Rundenzeiten wurden von Runde zu Runde besser. Die beiden stellten jedoch schnell fest, dass in der Klasse viele Fahrzeuge unterwegs waren, die wesentlich schneller als ihr Opel Astra waren. Somit beschränkte man sich das gesamte Training darauf die Grenzbereiche des Fahrzeugs kennenzulernen, und den überlegenen Fahrzeugen nicht im Wege zu stehen. Dies lief sehr erfolgreich und Marius konnte im Laufe des Trainings seine Rundenzeiten um 10 Sekunden verbessern und das Auto ohne Beschädigungen wieder ins Fahrerlager bringen. Nach dem ersten freien Training hat das Team um Teamchef Mario Bartels das Auto innerhalb einer halben Stunde für das zweite freie Training vorbereitet, bei dem Dominik erstmals ins Volant greifen sollte. Neben einem Check aller Flüssigkeitsstände wurden noch Anpassungen am Reifendruck vorgenommen um das Griplevel bei steigenden Außen- und Asphalttemperaturen zu erhöhen.
Das erste Training für Dominik verlief ähnlich wie bei Marius. Vor dem Start machte sich reichlich Nervosität breit, die sich dann aber nach den ersten zwei Runden schnell legte. In der Gruppe B waren die anderen Fahrzeuge wesentlich näher am Leistungslevel des Astras. Dies hatte zur Folge, dass Dominik nicht nur seine Rundenzeiten von Runde zu Runde verbesserte, sondern auch einige Überholmanöver fahren konnte. Auch das Überholen auf der Rennstrecke mussten die beiden Fahrer erstmal erlernen. Während man im normalen Straßenverkehr den Blinker links setzt und ohne Weiteres am anderen Fahrzeug vorbeifährt, ist dies auf der Rennstrecke völlig anders. Bei Fahrzeugen mit ähnlichem Leistungslevel saugt man sich von Kurve zu Kurve an den Vordermann. Wenn man dies geschafft hat und sich am Heck des Vordermannes festgesetzt hat, analysiert man als Hinterherfahrender die einzelnen Streckenabschnitte und Kurven, um herauszufinden, wo man schneller als der Vordermann ist und einen Angriff starten könnte. Selbst im Training wird hier wenig Platz gelassen und jeder Fahrer kämpft um seine Position auf der Strecke – echter Motorsport! Gegen Mitte des freien Trainings gab es dann eine Schrecksekunde für die Linsburger Piloten. Auf der Start – und Zielgeraden hatte sich Dominik im Heck eines Ford Escort RS 2000 festgesetzt um in Kürze ein Überholmanöver anzusetzen, als in der Hotelkurve der Vordermann die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und sich um 90 Grad drehte. Durch ein reaktionsschnelles Ausweichmanöver konnte ein Zusammenstoß an dieser Stelle verhindert werden. Solche Treibereien lassen den sowieso schon erhöhten Puls in sekundenbruchteilen weiter ansteigen. Gegen Ende des Trainings ist dann noch ein Renault R5 Alpine Turbo im Kiesbett gelandet, so dass die Trainingssession unter Code 60 zwecks Bergungsarbeiten des Renaults beendet wurde. Dominik konnte sich im Laufe der Runden sogar um 14 Sekunden verbessern zwischen der langsamsten und schnellsten Runde.
Das Fazit des ersten Trainingstags war gut. Die Fahrer und das Auto haben keine Schäden genommen. Man hat sowohl die Strecke kennengelernt als auch am Auto noch Verbesserungsmöglichkeiten für den Folgetag mitgenommen und beide Fahrer haben festgestellt, dass Rundstreckenrennen absolut etwas für sie sind. Ein Vergleich mit vorherigen Rennserien ist nicht möglich, da es bei diesem Wettbewerb auf ganz andere Dinge ankommt, um das Fahrzeug schnell zu bewegen. Im Anschluss an die Trainings wurde dann das Fahrerlager verlassen und das Camp bei Speed Autoservice in Oschersleben aufgebaut. Der Inhaber, Manuel Kirmes, ist den Linsburgern durch die Autocross Sparte bekannt und hat uns auf seinem Werksgelände eine Übernachtungsmöglichkeit für das ganze Team geboten, die die Fahrer und Helfer dankend angenommen haben.
Am Samstag stand dann das Qualifying auf dem Zeitplan. Hier haben die Fahrer in der GLPpro 25 Minuten Zeit eine Bestmarke in der Asphalt zu setzen. Es wird lediglich die schnellste Quali-Runde gewertet, die dann über den Startplatz im Rennen entscheidet. Auch hier haben sich Dominik und Marius dazu entschlossen, die Läufe zu zweit im Auto zu fahren. Vom Beifahrersitz aus kann man sich verschiedene Details einprägen, für die man gar keine Zeit findet, während man hinter dem Lenkrad sitzt. Es startete wieder zuerst der A-Lauf mit Marius am Steuer. Vor dem Lauf wurde noch ein neuer Satz Reifen montiert, den im Vorfeld der Veranstaltung ETS Linsburg zur Verfügung gestellt hat. Während der ersten Runden ist dann aufgefallen, dass die Motortemperatur im Gegensatz zum Vortag stark angestiegen ist. Aufgrund der begrenzten Fahrzeit haben sich die Piloten im Fahrzeug dazu entschieden, auf einen Boxenstopp zu verzichten und die warme Luft dem Motor durch das Einschalten der Heizungsanlage samt höchster Gebläsestufe zu entziehen. So konnte Marius seinen Stint zu Ende fahren und sich auf Startplatz 28 für das Rennen qualifizieren.
Im Anschluss stand das Qualifying von Dominik in der Wertungsgruppe B auf dem Programmplan. Da in der Kürze der Zeit zwischen den zwei Läufen die Ursache für das Thermikproblem nicht auffindbar war, hat auch Dominik trotz strahlendem Sonnenschein in Oschersleben die Heizungsanlage des Autos genutzt, um dem Motorraum etwas Wärme zu entziehen. Bevor er richtig loslegen konnte, in der Einführungsrunde, ist vom Vordermann ein Stein in die Luft gewirbelt worden, der direkt in die Windschutzscheibe des Astras eingeschlagen ist – Krack – Steinschlag in der Frontscheibe. Dieser Schaden sollte jedoch nicht weiter an der Perfomance des Wochenendes hindern. Dominik hatte in den ersten Runden ständig viel Verkehr vor sich. Da jedes Überholmanöver Zeit kostet, nutzte er die ersten Runden dafür, den Grenzbereich des Astras weiter auszutesten und die Bremspunkte vor den einzelnen Kurven hinauszuzögern, um auf den Geraden länger die Geschwindigkeit halten zu können. Ganz getreu dem Motto „wer später bremst, ist länger schnell“. In seiner vorletzten Trainingsrunde konnte er dann einen Angriff auf die Zeit nehmen und schaffte es mit einer Zeit von 2:00.603 fast die 2 Minuten Marke zu knacken. So nah dran waren die beiden Linsburger Fahrer dieses Wochenende noch nicht. Die Zeit reichte für den 19. Startplatz beim anstehenden Rennen am Folgetag.
Nach den Qualifikationsläufen machte sich das Team auf die Fehlersuche am Fahrzeug. Nach diversen Überprüfungen wurde festgestellt, dass der Lüfter des Motorkühlers keine Funktion mehr hatte. Es wurde noch versucht, das zuständige Relais zu überbrücken, jedoch erfolglos. Der Lüfter hatte seinen Geist aufgegeben. Da kein Ersatzlüfter mit im Teilepaket vor Ort in Oschersleben war, hat die Boxencrew improvisiert und der Luftzufuhr, die aus dem Fahrtwind entsteht, alle Wege neben dem Kühler versperrt. Dies hatte dann zur Folge, dass der Luftstrom nur noch den Motorkühler erreichen würde. Dennoch war es unausweichlich, beim morgigen Rennen wieder Heizung und Gebläse zu nutzen. Bei Temperaturvorhersagen von knapp unter 30 Grad stand bereits am Vortag fest, dass im Rennen ordentlich geschwitzt werden würde. Nach der Improvisationsreparatur wurde noch die Vorderachse und die Bremsanlage inspiziert und das Fahrzeug für den Renntag vorbereitet. Im Anschluss wurde dann wieder im Camp der Abend bei einigen Räubergeschichten aus der Vergangenheit in ruhiger Atmosphäre beendet.
Sonntag = Renntag, Renntag = Spaßtag! Nach Abbau des Camps machte sich das Team am frühen Sonntag Morgen wieder auf den Weg in die Motorsport Arena Oschersleben, um das erste GLPpro Rennen zu fahren. Obwohl sowohl Dominik als auch Marius in Ihrer Vergangenheit schon etliche Rennveranstaltungen gefahren sind und auf eine dreistellige Anzahl an Rennstarts kommen, waren beide nervös vor Ihrem ersten Rennen im Rundstreckensport. Bevor die Gruppe A um Marius starten sollte, wurde das Auto nochmal auf Herz und Nieren überprüft und vom Team für das Rennen vorbereitet. Die Fahrer haben sich ebenfalls für die Rennen vorbereitet. Hierzu gehören feuerfeste Unterwäsche, ein feuerhemmender Rennoverall, ein Helm nach aktuellen Standards, ein HANS System und Handschuhe, Schuhe und Kopfhaube nach FIA-Norm. Im Anschluss wurde das Fahrzeug an den Vorstart in die Startaufstellung gefahren.
Kurz darauf ging es in die Einführungsrunde. In dieser ging es darum, kurz vor Rennstart die Semislick Reifen nochmal auf Temperatur zu bringen, bevor dann die Ampelanlage auf der Start- und Zielgeraden auf Grün springt und das Rennen mit einem fliegenden Start freigegeben wurde. Marius startete gut ins Rennen und konnte seine Verfolger hinter sich lassen. Nach den ersten zwei Runden konnte er sich an eine Zweiergruppe, bestehend aus zwei Ford Escort RS 2000 mit gleicher Serienmotorleistung herankämpfen. In der Folgerunde hatte dann der Führende Opel Kadett C einen Motorschaden erlitten. Da die Rennleitung hier lediglich eine niedrige Gefahrenstufe durch ausgelaufenes Öl gesehen hat, wurde das Rennen weitergeführt und die Fahrer wurden im Bereich der ausgelaufenen Betriebsmittel durch schwenkende Fahnen zu erhöhter Vorsicht angehalten. Dadurch konnte zwar der Bereich nur mit niedriger Geschwindigkeit gefahren werden, das Rennen lief aber ohne Unterbrechung weiter. In den weiteren Runden lieferte sich Marius wieder einen Kampf mit den vorher angekündigten Ford Escorts, die er beide in der Hasseröder Kurve überholen konnte. Nachdem er dann freie Fahrt hatte, konnte er seine Rundenzeiten von Runde zu Runde verbessern. Als die restliche Fahrtzeit des Rennens dann noch 6 Minuten angezeigt hat, ist Marius mit dem Astra auf der Start- und Zielgeraden ausgerollt und hat das Fahrzeug abseits der Strecke abstellen müssen. Der Motor ist während der Fahrt ausgegangen und ließ sich nicht mehr starten. Somit hieß das Ergebnis für ihn dann in der Abschlusswertung: DNF – did not finish!
Nachdem ein Abschleppfahrzeug das Rennauto nach Rennende zurück ins Fahrerlager gebracht hat, ging das Team auf Fehlersuche um den zweiten Start von Dominik in der Gruppe B zu ermöglichen. Der Fehler wurde gefunden. Das Zündkabel zwischen Zündverteiler und Zündspule hatte den Defekt ausgelöst. Hierauf wurde dies repariert und das Auto konnte wieder an den Vorstart gebracht werden. Nun machte sich Dominik für seinen ersten Rennturn bereit. Auch er nutzte die Einführungsrunde um Temperatur in die Reifen zu bringen, bevor der fliegende Start das Rennen freigegeben hatte. Dominiks Startrunde verlief ereignisreich. Zwei Fahrzeuge vor ihm drehten sich ein Ford Escort und ein VW Käfer in der Dreichfach-Links der Motorsport Arena Oschersleben. Diesen Fahrzeugen konnte er ausweichen und im Anschluss auf Zeitenjagd gehen. Hierbei lieferte er sich ein Duell über mehrere Runden mit einem umgebauten VW Käfer. Im weiteren Rennverlauf hatte Dominik viele Positionskämpfe und konnte hierbei die meisten für sich in der Gruppe B entscheiden. Das Fahrzeug lief gut und ohne technische Probleme. Auch das Griplevel auf dem Asphalt war stark durch die hohen Außentemperaturen von fast 30 Grad. So drehte Dominik Runde für Runde und verbesserte seine Rundenzeiten kontinuierlich. Nachdem die Zielflagge nach 25 Minuten Rennzeit geschwenkt wurde, stellte Dominik das Auto im Parc Ferme ab und das Team wartete auf die Siegerehrung.
Der Veranstalter führte diese so durch, dass er die drei Podiumsplätze öffentlich aufrief und die restlichen Starter Ihr Ergebnis im Nachgang über die Ergebnislisten einsehen konnten. Nach dem einspielen der deutschen Nationalhymne rief der Veranstalter den Sieger auf, dann den Zweitplatzierten und anschließend den Drittplatzierten, der in diesem Fall niemand geringeres als Dominik Wegener vom MSC Linsburg war. Unter großem Applaus des Teams und doch sichtlich überrascht folgte Dominik seinem Aufruf, bestieg das Siegerpodest und reckte seinen Pokal für Platz 3 in die Höhe. Ein voller Erfolg beim Debüt in der GLPpro. Nach der Siegerehrung holte sich Dominik dann die Glückwünsche des Teams ab, dass auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis war. Im Anschluss wurde dann das Auto verladen, das Fahrerlager aufgeräumt und sich langsam auf den Heimweg gemacht.
Das Fazit des ersten Rundstreckenrennens von Marius und Dominik war großartig. Die gesamte Veranstaltung war top organisiert. Das Auto lief bis auf ein paar Kleinigkeiten gut und ist absolut konkurrenzfähig. Beide Fahrer hatten Ihren Spaß und werden weiter in der GLPpro starten. Dominik war, nicht zuletzt durch seine Podestplatzierung begeistert von seinem ersten Rennen und auch Marius hat trotz seines Rennausfalls viel für die kommenden Wettbewerbe mitnehmen können. Die Erwartungen der beiden Fahrer wurden übertroffen. Auch die mitgereiste Crew hatte Ihr Vergnügen und wird beim nächsten Lauf wieder mit dabei sein um das Auto zu betreuen und für die Fahrer vorzubereiten.
Als nächstes Event haben sich die Linsburger Piloten den VFV Klassic GP Schleiz am Schleizer Dreieck im Juli ausgesucht. Vorab wurde das Rennfahrzeug noch bei der Hochzeit von Marius und seiner langjährigen Partnerin Maxi als Begleitfahrzeug im Autokorso eingesetzt. Nun steht der Opel Astra wieder in seiner Garage und wird von seinen Fahrern gewartet, damit er für den Grand Prix der Schleiz rennbereit ist.
Ein großer Dank von Marius und Dominik geht an die mitgereisten Helfer Mario Bartels, Dominik Steinmeyer und Heiko und Hauke Plumhoff. Weiter bedanken sich die beiden bei dem befreundeten Team um Fahrer Wilhelm Hamann, der sein Fahrzeug in der Wertung der Gruppe A auf Platz 23 brachte und sein Schrauber Roland „Otto“ Lüllwitz für die Unterstützung beim ersten Ausflug in den Tourenwagensport. Last but not least geht ein besonderer Dank an die Unterstützer Brandfeuer GmbH, DG Mietservice, ETS-Linsburg, Presch GmbH, Weser Tischlerei GmbH und DG Textildruck. Diese Partner machen den beiden Fahrern des MSC Linsburg den Einstieg in den Rundstreckenmotorsport einfacher.
Marius Friemelt und Dominik Wegener vom MSC Linsburg wollen mit ihrem Opel bei Rundstreckenrennen starten AstraZeneca, der umstrittene Corona-Impfstoff, wurde umbenannt zu Vaxzevria – das soll das Image des britischen Pharmaunternehmens aufpolieren. Ein anderer Astra braucht jedoch keine Namenspolitur: der Opel Astra! Schon seit drei Jahrzehnten ist er ein Begriff, bei dem der Puls von Opel-Fans ins Rasen gerät.
Der Kleinwagen aus Rüsselsheim öffnet auch bei Marius Friemelt und Dominik Wegener vom MSC Linsburg nicht nur regelmäßig die Herzen, sondern auch das Werkstatt-Tor in Stöckse. Dort ist das neuste Schmuckstück der beiden Hobby-Rennfahrer seit einigen Monaten beheimatet. Ihr Opel Astra F GSi ist schwarz lackiert, hat 150 PS unter der Haube und trägt die Nummer 13. Mit ihm wollen die MSC-Racer fortan runter von der Stockcar-Piste und rauf auf den Rennasphalt.
Eine Gemeinsamkeit haben der Astra-Impfstoff und der Astra-Rennflitzer trotzdem: Ohne Corona gäbe es sie in dieser Form möglicherweise gar nicht. Denn im vergangenen Sommer, als das Autocross- und Stockcar-Event des MSC Linsburg ausfallen musste, kamen Friemelt und Wegener auf die Idee, den Untergrund zu wechseln. Mal kein Autocross, mal etwas anderes, mal eine asphaltierte Rennstrecke. Sie hielten Ausschau nach einem Wagen, der in ihr Portfolio passte. „Der ganze MSC ist quasi schon immer eine große Opel-Fraktion. Da kennen wir uns aus, da haben wir eine Menge Ersatzteile. Das wurde von Generation zu Generation weitergegeben“, schildert Wegener. Ein Markenwechsel war daher nahezu ausgeschlossen.
Die beiden fahren nicht nur für den MSC Linsburg, sie leben ihn auch. Wegener, 35 Jahre alt, fungiert im Vereinsvorstand als Sportwart, Friemelt, 33, hat als Kassenwart ein Auge auf die Finanzen. Das Motorsport-Virus packte die Zwei, als sie einst in jungen Jahren zwanglos beim großen Rennwochenende in Linsburg vorbeischauten. „Hier in der Samtgemeinde Steimbke besucht ja fast jeder Jugendliche mal eins unserer Rennen, viele kommen wieder, packen mal mit an.
Manche bleiben hängen und fahren sogar“, erzählt Wegener, der beruflich bei den Neustädter Stadtwerken als Elektriker tätig ist, Friemelt arbeitet als Bankkaufmann bei der Volksbank. Mit Reifen, Öl und Motoren hantieren beide ausschließlich in ihrer Freizeit.
Inzwischen hat sich Friemelt beispielsweise eine eigene geräumige Werkstatt eingerichtet – mit allem, was das Schrauberherz höherschlagen lässt: In der Mitte steht eine professionelle Hebebühne, diverses Werkzeug und Ersatzteile liegen geordnet in den Schränken und Regalen. Neben dem schwarzen Astra warten zwei ausgeschlachtete Fahrzeuge auf ihren Umbau zum waschechten Stockcar.
Der schwarze Astra der Linsburger wurde 2002 von Franke-Motorsport aufgebaut und landete nach mehreren Besitzerwechseln schließlich im vergangenen Jahr in der Garage von Friemelt und Wegener in Stöckse. Der Motor ist noch Serie, hat 150 Pferdestärken unter der Haube. Aber vieles, was einst im Werk montiert wurde, ist verschwunden. „In erster Linie geht es um Gewichtsoptimierung. Von der Rückbank bis zur Innenverkleidung wurde alles ausgebaut, was man nicht benötigt.
Lediglich das Armaturenbrett und die Heizlüftung sind noch drin“, erklärt Wegener. Das abgestimmte Sportfahrwerk gibt der „wilden 13“ ein ruhiges Fahrverhalten und verzeiht dem Fahrer auch manch kleinen Fehler. Friemelt: „Andere Fahrzeuge brechen schnell mal aus und schon landet man in der Leitplanke. Der Astra ist daher das perfekte Auto, um in die Rundstreckenrennen hineinzuschnuppern.“
Runter vom Prüfstand, rauf auf den Asphalt. Friemelt und Wegener testeten ihr neues Schätzchen erstmals im vergangenen Herbst bei einem „Trackday“ in Hohenlockstedt. Sie tasteten sich an die Grenzen des Autos heran. Sie mussten lernen, wie viel Wissen vor allem über den Umgang mit Reifen erforderlich ist. Friemelt berichtet: „Der Asphalt dort war sehr hart, wir haben einen Satz fast komplett runtergefahren.“ Um vor dem ersten Rundstreckenrennen bestens vorbereitet zu sein, fuhren sie daher vor wenigen Wochen noch einmal los. Auf einer Teststrecke in Papenburg absolvierten sie an einem Tag 250 Kilometer.
Der dortige Bodenbelag ähnelte denen „richtiger“ Rennstrecken, sodass die Linsburger deutlich realitätsnaher mit Reifendruck und -temperaturen herumexperimentieren konnten. „Wir waren dort ja nicht alleine, haben uns mit einigen anderen Fahrern ausgetauscht. Und wir wurden erstmals auf der Strecke von anderen Fahrzeugen überholt. Das ist schon ein ungewohntes Gefühl, wenn man im Rückspiegel plötzlich einen Porsche GT3 mit 600 PS heranfliegen sieht, da wird man schon etwas nervös“, lacht Friemelt.
Erstes Rennen im Mai in Oschersleben
Im Mai wollen er, Wegener und ihr Astra ihr erstes Rundstreckenrennen in Angriff nehmen. Solche Rennen sind nichts anderes als das, was der Name schon verrät. Hier gelten ähnliche Grundregeln wie in den großen, bekannten Serien, wie beispielsweise in der Formel 1 oder der DTM. Für die MSCer geht es in der sogenannten „GLP pro“ des Veteranen-Fahrzeug-Verbandes an den Start. Das Spektrum der teilnahmeberechtigten Autos reicht von Formel-Rennern über Tourenwagen und GT-Fahrzeugen bis hin zu Sportprototypen.
Acht Rennwochenenden werden vom VFV in diesem Jahr angeboten – die Teilnehmer können je nach Lust, Zeit und Geldbeutel an den jeweiligen Läufen teilnehmen, oder eben auch nicht. Für das MSC-Duo führt der Weg zunächst in die Motorsportarena Oschersleben, darüber hinaus haben sie sich vorgenommen, auch im Oktober am Nürburgring mitzufahren. „Wir wollen erst einmal zwei Rennen mitnehmen. Wir wollen herausfinden, ob diese Serie etwas für uns ist, oder ob wir uns doch noch umorientieren. Rennserien gibt es in Deutschland ja jede Menge“, führt Friemelt aus.
Ein Rennwochenende besteht in der „GLP pro“ aus zwei 20-minütigen Durchgängen, die sich die beiden Linsburger untereinander aufteilen. Schon freitags steht das erste freie Training an, ehe es am Samstag mit dem Qualifying und am Sonntag mit dem Rennen weitergeht. Insgesamt nehmen etwa 130 Fahrzeuge an der „GLP pro“ teil, um das Unfallrisiko zu reduzieren, fahren auf der Strecke je Rennen rund 30 Autos gegeneinander.
Unsere Vereinsmitglieder Dominik Wegener und Marius Friemelt, bisher sowohl in der Autocross als auch in der Stock Car Sparte als Fahrer aktiv, werden den MSC Linsburg in Zukunft auch auf der Rundstrecke vertreten. Die beiden haben das motorsportarme Jahr 2020 genutzt und sich ein Fahrzeug angeschafft, dass zukünftig in der VFV-GLPpro an den Start gehen soll.
Die VFV-GLPpro, Gleichmäßigkeitsprüfung Professionell, ist eine Serie innerhalb des Veteranen-Fahrzeug-Verbandes, die sich darauf spezialisiert hat, Gleichmäßigkeitsläufe auf Rundstrecken auszutragen. Die Teilnehmer der GLPpro sind in vier unterschiedlichen Klassen eingeteilt (Tourenwagen, GT-Fahrzeuge, Formelfahrzeuge und Sportwagen) und die Meisterschaftsläufe finden sowohl im Inland als auch im Ausland statt. Der Terminkalender für die Saison 2021 wurde vor Kurzem veröffentlicht. Nun hoffen alle Beteiligten, dass die aktuelle Situation rund um das Corona-Virus einen pünktlichen Saisonstart zulässt.
Unsere Vereinsmitglieder werden mit einem Opel Astra GSi starten. Das Fahrzeug wurde 2002 von Franke Motorsport aufgebaut und ist im Anschluss in der VLN unter der Leitung von Walter Franke auf der Nordschleife gestartet. Nach mehreren Besitzerwechseln kam der Astra dann 2020 in die Hände von Dominik und Marius. Bei einigen Probefahrten und einem Trackday auf dem Flugplatz „Hungriger Wolf“ in Hohenlockstedt konnte man erste Erfahrungen mit dem Auto sammeln und möchte nun 2021 in der VFV-GLPpro die ersten Rennkilometer einfahren. Der erste Lauf für Dominik und Marius ist der Preis der Stadt Magdeburg vom 07.-09. Mai in der Motorsport Arena in Oschersleben.
Die ersten bewegten Bilder vom Trackday in Hohenlockstedt gibt es hier: